Warum überhaupt ein Haus in Los Silos?

von Jens
Update:

Warum eigentlich Los Silos? Wie so oft begann alles mit einem Foto. Ein Freund hatte ein letztes Bild seines Urlaubs gepostet. Zu sehen war ein wilder Strand, ein altes Haus und viel Wasser – aufgenommen vom Frühstückstisch aus. Nachdem Tobi dann wieder in Hamburg war, habe ich ihn auf das Bild angesprochen und mehr im Spaß gesagt, dass ich da auch mal hin will. Kein Problem, so Tobi, die Wohnung gehöre den Eltern seiner Frau. Kannst mieten. Schnell war geklärt, dass die Wohnung im Januar frei sei, dass es dort nun endlich gutes Internet gebe und ich 5 Wochen im Winter auch von dort aus arbeiten könne. Und so machte ich mich erstmals mit meinen Rechner auf den Weg ins Sonnenoffice nach Teneriffa.

Kurz gesagt. Ein paar Wochen dem Hamburger Winterwetter zu entgehen, ist eine verdammt gute Idee, wenn man es irgendwie einrichten kann. Und wenn man es in einem kleinen, touristisch nicht wirklich erschlossenem Ort realisieren kann, wird es noch besser. Herzlich willkommen in Los Silos: Berge, Meer, Strand, Sonne und vor allem viele total nette Menschen und ein unglaublich relaxte Atmosphäre. Sollte man wiederholen, was ich auch tat. Aber gleich ein Haus kaufen?

Nun ja, bei dieser Entscheidung spielten mehrere andere Faktoren eine mindestens genauso große Rolle: Zunächst die Sache mit dem Bürostuhl. Mein bisheriges, mehrmaliges 1A-Domizil ist super, top ausgestattet für einen Traumurlaub, aber nicht unbedingt für sorgenfreies und auf Dauer rückenbeschwerdenfreies Arbeiten ausgelegt. Aber für einen Bürostuhl fehlt der Platz und außer mir braucht den dort ja auch niemand. Aber nach 8 Stunden Computerarbeit am Esstisch wird mit der Zeit der Wunsch nach einem halbwegs ergonomischen Arbeitsplatz immer prägnanter…

Ein anderer Kaufgrund liegt direkt hinter unserem Haus in Hamburg und lässt sich am ehesten mit „Nachverdichtung“ erklären. Ein paar reiche Immobilienspinner bauen in unserm kleinen Garten ein Haus. Dadurch wird unsere schöne, aber eh schon recht dunkle Altbauwohnung zu einer Souterrain-Butze degradiert. Wer glaubt, es sei im 21. Jahrhundert nicht mehr möglich, eine viel zu enge Bebauung im Stil Berliner Hinterhöfe des ausgehenden 19. Jahrhunderts zu bauen, mag sich in Hamburg gern vom Gegenteil überzeugen: Luftline 4,2 Meter von unseren Fenstern wird eine Betonwand hochgezogen. Das bisschen Sonnenlicht, was wir im Frühjahr und Sommer auf dem Balkon genießen konnten,  ist unwiderruflich perdue. An einem frustrierenden Abend fielen dann ein paar weitere entscheidende Worte: „Ich will auf dem Balkon sitzen und Himmel sehen“. Ist hier aber nicht mehr zu machen.

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So war unsere Großwettergemütslage als uns im Februar 2018 (die Baugenehmigung für unser Hinterhaus in Hamburg war gerade erteilt) auf einem Spaziergang rund um Los Silos ein kleines, offensichtlich leer stehendes Haus aufgefallen ist. Schöner kanarischer Altbau, halbwegs renoviert. Am gleichen Abend haben wir auch hier mehr aus Spaß im Internet nach Immobilen in Los Silos Ausschau gehalten und dort auf einer spanischen Immobilienbörse genau dieses Haus entdeckt. Das konnte doch kein Zufall sein! Ein, zwei Bierchen später haben wir uns dann tatsächlich erstmals ernsthaft mit dem Gedanken beschäftig, wirklich eine Immobilie auf Teneriffa zu erwerben.

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