Was ein Glück, dass Avocados auch reif noch am Baum hängen bleiben – so haben wir nach unserer ersten Ernte im September auch jetzt noch die Chance Avocados aus dem eigenen Garten zu bekommen. Wir haben gleich ein paar mehr geerntet, denn wir bekommen nach Weihnachten und über Silvester Besuch von lieben Freunden – und die sollen ja auch ihre tägliche Avocado bekommen.
Im Dezember ist es allerdings spannender unter einem Avocadobaum zu sitzen. Im September fallen Avocados nur vom Baum, wenn eine Meise so lange auf der Frucht rumhüpft bis der Stiel nicht mehr hält und sich die Avocado löst. Dann geht es rund: Die gesamte Vogelschar der Nachbarschaft kloppt sich um die fettreiche und anscheinend auch für Vögel leckere Frucht. Die Schale wird aufgepickt, zur Seite gefleddert und das Fruchtfleisch in Windeseile vertilgt.
Im Dezember dagegen kann es passieren, dass sich eine Avocado spontan und ganz ohne Vogelhilfe vom Baum löst. Da unser Avocadobaum sehr hoch ist und die Avocados überdurchschnittlich groß sind, bedeutet das eine nicht zu unterschätzende „Gefahrensituation“. Wer will schon eine aus 10 Metern runterfallende Avocado auf den Kopf bekommen? Richtig, niemand. Im Alltag führt das dann zur Situation, dass wir in unmittelbarer Baumnähe und bei einem außergewöhnlichen Rascheln der Blätter unsere erprobte Avocado-Schutzhaltung – also Hände über den Kopf und denselben schützen – einnehmen.
Wie gut, dass unser Esstisch im Patio unten außerhalb der Gefahrenzone liegt. Noch besser ist es, wenn man am Frühstückstisch sitzt und während man sich noch darüber beschwert, dass es gerade heute keine weiche Avocado gibt, eine vom Baum fällt und man sie einfach nur zum Tisch tragen und aufs Brot schmieren muss. Salz und Pfeffer drüber, fertig!