Teno-Gebirge: Eine der drei Paläo-Inseln Teneriffas

von Jutta
Update:

Das Teno-­Gebirge zählt gemeinsam mit dem Anaga-Gebirge und dem Roque del Conde zu den geologisch ältesten Gebieten von Teneriffa.

Drei unabhängige Inseln – die geologisch ältesten Teile Teneriffas

Von allen Kanarischen Inseln hat Teneriffa die komplexeste Entstehungsgeschichte: Zunächst erhoben sich drei Inseln aus dem Meer. Diese lagen vermutlich für Millionen von Jahren einzeln und ohne Verbindung zueinander im Atlantik.

  • Roque del Conde im Südwesten (vor 11,9 – 8,9 Millionen Jahren)
  • Teno im Nordwesten (vor 7 – 5,5 Millionen Jahren)
  • Anaga im Nordosten ( vor 4,9 – 3,9 Millionen Jahren).

Die zunächst unabhängigen Inseln Conde, Teno und Anaga werden daher auch als Paläo-Inseln bezeichnet, also als „Land, das in prähistorischer Zeit eine Insel war“.

Vulkanausbrüche verbinden die Insel zur heutigen Insel Teneriffa

Rund zwei Millionen Jahre später bildete sich im Zentrum dieser drei Inseln ein neuer Vulkan, der Vulkan Cañadas. Erst durch seine größeren Ausbrüche vor 2 – 0,2 Millionen Jahren verschmolzen die drei unabhängigen Inseln miteinander und Teneriffa, wie wir es heute kennen, entstand.

Du kannst die alten Vulkaninseln sehr schön auf dieser Karte erkennen. Sie sind blau-grau eingefärbt und heben sich deutlich von den neueren Teilen Teneriffas ab.

Die drei Paläo-Inseln Teneriffas haben mehrere Gemeinsamkeiten:

  • Sie sind Schildvulkane aus Basalt.
  • Sie blieben nach dem Zusammenschluss zur Insel Teneriffa geologisch (vulkanisch) relativ stabil. Der Rest der Insel dagegen war durchgehend sehr aktiv, mit Vulkanausbrüchen bis in die jüngste Zeit (zuletzt 1909).
  • Sie haben eine komplexe Topographie und eine vielfältige Mikroklimata.
  • Sie haben derzeit die höchste Biodiversität und den größten endemischen Reichtum der gesamten Kanarischen Inseln.
  • Sie sind ein Mikro-Refugien für bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Anderswo sind diese Arten durch Klimaänderungen oder verursacht durch den Menschen, bereits ausgestorben.
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Literatur

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