Rosa Pfefferbeeren gehören definitiv zu unseren Lieblingsgewürzen, sie sind zum Beispiel super zu gegrillten oder gebratenen Zucchini. Und weil wir trotz intensiver Suche in den örtlichen Supermärkten von Los Silos keine gefunden haben, haben wir zum Einzug eine Dose Pfefferbeeren aus Hamburg mitgenommen. Ja. lass mal so sagen, dass war wohl überflüssig – wie Eulen nach Athen tragen. Denn keine 500 Meter von unserem Haus entfernt, an einer Straße mit schönster Aussicht, stehen 7 Bäume mit leuchtend rosa Früchten. Das könnten doch- eine probiert und tatsächlich: Rosa Pfefferbeeren.
Die Beeren hängen in dicken Dolden am Baum und reifen zur Winterzeit, wobei der Farbwechsel der unreifen, grünen zur reifen rosa Beere perfekt wird. Da dies mit der Weihnachtszeit zusammenfällt, wird rosa Pfeffer auch Weihnachtsbeere genannt und gern für die entsprechende Deko genutzt. Während in Deutschland Adventskränze mit den hübschen Beeren trendy sind, hat man es hier ganz bequem: Einfach ein paar Weihnachtskugeln und -sterne in den Baum hängen und fertig ist die stimmungsvolle Weihnachtsdeko.
Unter der rosafarbenen papierartigen Schale der reifen Beeren findet sich der Samen, auch Pfefferkorn genannt. Mit dem echten grünen, schwarzen oder weißen Pfefferkörner (Pipum nigrum), der in Asien angebaut wird, hat der rosa Pfeffer aber nichts zu tun. Der immergrüne Brasilianische Pfeffferbaum (Schinus terebinthifolius) stammt, man ahnt es, ursprünglich aus Brasilien. Botanisch gehört er, wie zum Beispiel auch die Cashewnuss und Mango, zu den Sumachgewächsen.
Ganz frisch nach der Ernte ist der Samen noch leicht bräunlich und muss getrocknet werden bis er trocken, braun und runzelig ist. Dann kann er als Gewürz eingesetzt werden. Am besten frisch gemörsert oder mit der Seite eines breiten Messers angedrückt und dann grob gehackt, denn der süß-bittere Geschmack wird durch langes Kochen oder Erhitzen zerstört.
Auf den Kanaren wird der Pfefferbaum allerdings nicht wegen seiner Früchte angepflanzt. Hier schätzt man ihn als dekorativen Straßenbaum – nicht nur zur Weihnachtszeit.
