Beste Aussicht: Naturhighlights in Los Silos

von Jutta
Update:

Eine Serpentinenstraße verbindet Los Silos mit Tierra del Trigo und bietet wundervolle Ausblicke über die Isla Baja bis zum Meer. Ebenso spektakulär ist die Aussicht zur anderen Seite, auf die steilen und dicht bewachsenen Felswände. Genau dort liegt eine meiner Lieblingsecken der Isla Baja: der Palmenhain Las Carvas.

Tiefgrüner Wald mit vielen Palmen und einem felsigen Berg im Hintergrund.

Der Palmenhain Las Carvas

Die Stars dieser Ecke sind zweifellos die zahlreichen, großen Kanarischen Palmen (Phoenix canariensis). Sie stehen zum Teil direkt neben der Straße, sind aber nicht angepflanzt, sondern wachsen hier in ihrer natürlichen Umgebung entlang der grundfeuchten Felsschluchten (Barrancos).

Begleitet werden sie von weiteren Pflanzenarten, die es nur auf den Kanarischen Inseln gibt, darunter: Drachenbäume, die Atlantische Pistazie und der Kanaren-Ölbaum. Zusammen bilden diese Pflanzen eine Vegetationszone, die nur noch an ganz wenigen Stellen auf Teneriffa erhalten ist: der thermophile Buschwald.

Der Palmenhain zieht sich von Los Silos bis hoch hinauf nach Tierra del Trigo und die Serpentinenstraße führt genau hindurch.

Anhalten und genießen: hier ist der beste Platz

Der Palmenhain Las Carvas ist ein Naturhighlight und trotzdem nur wenigen bekannt. Manch einer übersieht diese schöne Ecke- sei es weil er sich als Autofahrer auf die Straße konzentrieren muss oder den Ausblick aufs Meer genießt. Oder weil er mit dem Rennrad den steilen Berg erklimmt, wobei der Puls steigt, der Atem pfeift und der Blick schlicht und ergreifend auf die nächsten Serpentine gerichtet ist.

Unser Tipp: einfach mal anhalten. An den Spitzkehren gibt es gepflasterte Bereiche und gerade so viel Platz, dass du dein Auto abstellen kannst ohne den Verkehr zu behindern. Hier ist eine besonders gute Stelle, um den Palmenhain zu sehen.

Traumhafter Weitblick über die Isla Baja

Und wo du schon einmal stehst, kannst du auch gleich zur nächsten Kurve laufen. Von dort aus hast du – über die Palmen hinweg- einen fantastischen Blick über die flache Ebene der Isla Baja, der „niedrigen Insel“. Das zweite Highlight dieser Ecke.

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Unter dir lag früher das Meer, bis Vulkanausbrüche mit ihren riesigen Lavamassen neues Land schufen. Einer der beteiligten Vulkane: Montaña Taco, dessen Kegel aus der flachen Küstenplattform emporragt.

Blick aus der Höhe auf eine Stadt, die auf einer Küstenebene liegt und aus der sich ein Vulkan erhebt, und das Meer.

Warum der Palmenhain so besonders ist

Der Palmenhain von Las Carvas ist ein Überbleibsel der alten Vegetation, die einen Großteil der Insel Baja besiedelt hat bis der Mensch die natürliche Landschaft veränderte und sie durch Ackerland und Siedlungen ersetzte.

Früher waren die thermophilen Buschwälder auf Teneriffa weit verbreitet, zogen sich gürtelförmig um die Insel und umfassten rund 15 % der Inselfläche. Aber in genau der Zone, in der dieser Wald wächst, entstanden die meisten Siedlungen. So wurde der thermophile Buschwald mehr und mehr zurückgedrängt, so dass er heute nur noch in geringen, stark fragmentierten Resten an unzugänglichen Stellen vorhanden ist. Entsprechend bedeutend sind die letzten Reste dieser Wälder und so wurde diese Zone zu einem geschützten Naturraum erklärt.

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