Klimabereiche, Temperaturen und Regen in Los Silos

von Jutta
Update:

Die zwei Klimabereiche der Gemeinde Los Silos

Die Stadt Los Silos liegt in direkter Küstennähe. Aber die gesamte, gleichnamige Gemeinde erstreckt sich von der flachen Küste bis hoch auf über 1200 Meter ins Teno-Gebirge.  Das Zusammenspiel aus der Entfernung zum Meer und der Höhe sorgt dafür, dass es in der Gemeinde Los Silos zwei Klimabereiche gibt. Gerade wer eine Wanderung oder Radtour in die Berge plant, sollte die zwei Zonen und ihre Eigenschaften zu kennen, denn ohne die passende Wanderausrüstung kann es weiter oben schon mal kalt und nass werden.

Die Küste und die flache Küstenebene bilden die „Untere Zone“, hier ist es relativ warm und trocken. Oberhalb liegt die „Mittlere Zone“, deren Höhe aufgrund der fossilen Klippe La Culata und des Teno-Gebirges steil zunimmt. Ungefähr ab 400 Metern ist deutlich spürbar: Die Temperatur sinkt und die Luftfeuchtigkeit steigt. Nicht selten scheint in der Stadt Los Silos („Untere Zone“) die Sonne, während der Gemeindeteil Tierra del Trigo („Mittlere Zone“) auf knapp über 500 Meter in Wolken gehüllt ist.

Temperaturen in Los Silos

Teneriffa wird gerne als „Insel des ewigen Frühlings“ bezeichnet. Das heißt aber nicht, dass es hier keine Jahreszeiten und damit unterschiedliche Lufttemperaturen gibt. Wie sonst auch auf der Nordhalbkugel sind die Sommermonate wärmer und trockener als die Wintermonate – die Schwankungen sind aber bei Weitem nicht so extrem wie in Deutschland. So liegen Los Silos Durchschnittstemperaturen im Sommer (Juni-Oktober) bei 20 bis 23 Grad, wobei die Mindesttemperatur bei 17°C-20°C und die Maximaltemperatur bei 24-28°C liegt.  Selbst in den kältesten Wintermonaten Januar/Februar liegt die Durchschnittstemperatur bei 16°C. Mal so zum Vergleich: Hamburgs Durchschnitttemperatur im Januar liegt bei frostigen 2°C. Zusammengefasst in Jens´ Worten „Es ergibt keinen Sinn, wenn es draußen kälter ist als im Kühlschrank. Ich fahr nach Teneriffa.“

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Und auch die verschiedenen Zonen der Gemeinde zeigen ihren Einfluss: Grundsätzlich sind die Temperaturen an der Küste von Los Silos am höchsten und sinken über die anschließende flache Ebene bis in die höheren Berglagen ab. Als Faustregel gilt: Pro 100 Höhenmetern nimmt die Temperatur um rund 0,5 bis 1° C ab. Ganz praktisch am Beispiel: Los Silos an der Küste 25°C, Tierra del Trigo (rund 550 Meter über dem Meeresspeigel) knapp 22°C und an den Charcos de Erjos (rund 1000 Meter hoch) 19°C.

Regen in Los Silos

In den Wintermonaten sorgt das fehlende Azorenhoch auf Teneriffa für deutlich instabileres und feuchteres Wetter. Ab November bis Februar/März regnet es mit durchschnittlich an 5-7 Tagen und damit häufiger als im nahezu garantiert regenfreien Sommer. Aber dass es in Los Silos tagelang durchgeregnet hat, haben wir noch nie erlebt – ganz im Gegensatz zu Hamburg oder gar unserer Geburtsstadt Münster, die weit über ihre Grenzen hinaus für den lang anhaltenden „Münsteraner Landregen“ bekannt ist. Und auch wenn es mal ordentlich schütten sollte: Der nächste Sonnenschein folgt bald und manchmal hat man sogar das Glück, dass in der Felsklippe von La Culata spektakuläre Wasserfälle entstehen.

Und nochmal im Video hier zu sehen, aufgenommen von Juan José Ramos Melo, einem Naturforscher, Dokumentarfilmer und Natur- und Reisefotografen aus Los Silos.

Auch die Menge des Niederschlags hängt von der Zone ab. In der „Unteren Zone“ liegt der durchschnittliche Jahresniederschlag um die 250 Liter/m². Mit Überschreiten einer Höhe von 400 bis 500 Metern nimmt die Luftfeuchtigkeit zu. Mehr Wolken führen zu stärkeren Regenfällen, so dass hier  ein höherer durchschnittlicher Jahresniederschlag zwischen 650 und 700 Liter/m² erreicht wird. Besonders in den Wintermonaten, können die höher gelegenen Bereichen von Los Silos, wie Tierra del Trigo und Erjos, lange in Nebelwolken liegen.

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